Krämpfe in den Beinen - Was tun?
Viele kennen Krämpfe in den Beinen: Sei es nach dem Sport oder nachts – sie können sehr unangenehm sein. Doch worin liegen die Ursachen? Und was kann man gegen Krämpfe in den Beinen tun? Diese Fragen beantwortet folgender Artikel.
Wie entstehen Muskelkrämpfe?
Die meisten Muskelkrämpfe kommen sehr plötzlich und verschwinden genauso schnell wieder. Häufig entstehen sie nach dem Sport oder in der Nacht. Dabei verspüren Betroffene einen Stich in der Wade und die Muskeln verhärten sich. Der Schmerz, den man dabei empfindet, kommt daher, dass sich die Muskulatur plötzlich zusammenzieht und nicht wieder entspannt. Solche Wadenkrämpfe sind keine Seltenheit: Mehr als 90 % der Erwachsenen geben an, schon einmal Krämpfe im Bein erlebt zu haben.
Ursachen für Krämpfe in den Beinen
Bevor es darum geht, was man gegen Krämpfe den Beinen tun kann, sollte man sich mit den verschiedenen Ursachen befassen. In einigen Fällen kann jedoch gar keine konkrete Ursache bestimmt werden.
Häufig ist eine starke oder abnormale Belastung einer Muskelgruppe der Grund für Krämpfe. Doch auch ein verminderter Blutzufluss kann die Ursache sein. Bei verkürzten Sehnen und Muskeln kann ein Wadenkrampf übrigens schneller und leichter entstehen. Daher nehmen Krämpfe in den Beinen bei älteren Menschen zu.
Möglich sind auch Wadenkrämpfe als Nebenwirkung zu Medikamenten. Cholesterinsenker, Blutdrucksenker oder entwässernde Medikamente können dazu führen, dass sich Muskeln verspannen und nicht mehr entspannen. Betroffene sollten keinesfalls Medikamente in Eigenregie absetzen, sondern immer gemeinsam mit ihrem Hausarzt nach einer passenden Lösung suchen.
Des Weiteren können bestimmte Erkrankungen zu Krämpfen in den Beinen führen. Hormonelle Störungen, Schilddrüsenstörungen, Diabetes, Parkinson, das Restless-Legs-Syndrom oder eine arterielle Verschlusskrankheit können zu wiederholten Muskelkrämpfen führen.
Auch in der Schwangerschaft sind Krämpfe in den Beinen keine Seltenheit. Hier liegen nicht nur hormonelle Veränderungen vor, auch der Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt unterliegen Schwankungen.
Da Krämpfe in den Beinen vor allem nach starker körperlicher Anstrengung auftreten, liegt es nahe, dass der Elektrolythaushalt eine übergeordnete Rolle spielt. Wichtig ist auch die Versorgung des Körpers mit Magnesium. Liegt ein Mangel des Mineralstoffs vor, werden Kämpfe begünstigt.

Krämpfe in den Beinen – was kann man dagegen tun?
Je nach Ursache ist eine andere Vorgehensweise nötig, um Krämpfe in den Beinen zu bekämpfen. Daher ist es wichtig, herauszufinden, woher der Muskelkrampf kommt. Ist die Einnahme eines bestimmten Medikaments oder eine Krankheit die Ursache, sind Hausmittel nicht die erste Wahl. Vielmehr sollten die Kämpfe durch einen Arzt abgeklärt werden.
Massage
Was in den meisten Fällen zu sehr guten Ergebnissen führt, ist eine Massage des Muskels. In diesem Zuge wird die Durchblutung der Muskulatur gefördert. Ausserdem kann ein erfahrener Masseur die Verspannung im Muskel auflockern, wodurch auch die Schmerzen des Krampfes weggehen.
Treten die Krämpfe nach dem Sport auf, ist eine Sportmassage anzuraten. In diesem Zuge wird die Regeneration des Körpers angekurbelt und künftigen Verletzungen wird vorgebeugt. Auch eine Entspannungsmassage kann bei Krämpfen in den Beinen helfen. Dabei hilft der Masseur seinem Patienten, sich voll und ganz zu entspannen, wodurch viele Muskelkrämpfe schon bald der Vergangenheit angehören.
Dehnen
Auch das Dehnen spielt eine gewisse Rolle. Wer Krämpfe in den Beinen loswerden möchte, sollte sich langsam und vorsichtig dehnen. Spezielle Dehnübungen helfen dabei, den Körper zu entlasten und keine weiteren Verspannungen zu riskieren. Zudem hilft es, die Beine auszuschütteln und vorsichtig zu gehen.
Tritt ein Wadenkrampf beim Sport auf, kann man den Unterschenkel im Stehen dehnen. Dabei zieht man die Zehen nach oben und drückt die Ferse fest auf den Boden. Gleichzeitig kann man die Wade leicht massieren.
Bei nächtlichen Krämpfen in den Beinen kann man auch in liegender Position die Zehen nach oben in Richtung Knie ziehen. Dabei tritt man die Ferse vom Körper weg, um eine gute Dehnung zu erzielen.
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Wärme
Ebenfalls hilfreich ist Wärme. Gehen Krämpfe in den Beinen nicht von selbst weg, kann man eine Wärmflasche verwenden oder eine warme Dusche nehmen. Auch wärmende Salben können Abhilfe schaffen.
Übrigens: Damit es während des Sports bei niedrigen Temperaturen nicht zu Krämpfen in den Beinen kommt, sollte man mit einer langen Hose und wärmenden Strümpfen vorbeugen.
Elektrolyte
In vielen Fällen kann Krämpfen in den Beinen durch die Zufuhr von Elektrolyten und wichtigen Mineralstoffen vorgebeugt werden. Auch dann, wenn bereits ein Wadenkrampf vorliegt, ist das hilfreich.
Zunächst einmal sollte man ausreichend Wasser trinken. Doch auch Nahrungsergänzungsmittel und speziell aufbereitete Getränke mit Magnesium, Kalium und Natrium sollten zur Sport-Routine gehören.
Ärztliche Hilfe bei Muskelkrämpfen – wann nötig?
Da die meisten Menschen Muskelkrämpfe kennen, ist vielen nicht klar, ab wann man einen Arzt aufsuchen sollte. Allgemein gilt, dass Krämpfe in den Beinen gut von selbst verschwinden können. So löst sich das Problem, ehe man einen Spezialisten erreicht.
Eine ärztliche Beratung ist dann sinnvoll, wenn sich Beinkrämpfe hartnäckig halten oder häufig auftreten, ohne dass ein offensichtlicher Grund dafür vorliegt. Es gilt auszuschliessen, dass eine Krankheit die Muskelkrämpfe verursacht.
In vielen Fällen ist auch der Besuch bei einem erfahrenen Masseur ratsam. Besonders dann, wenn die Krämpfe in den Beinen Betroffene in ihrem Alltag einschränken, ist Handeln angesagt.
Fazit
In der Regel sind Krämpfe in den Beinen harmlos und verschwinden von selbst. Wenn es jedoch häufig zu Wadenkrämpfen kommt oder sich diese hartnäckig halten, ist es sinnvoll, die Ursache abzuklären. Bei Krämpfen in den Beinen ohne eindeutige Ursache schaffen Massagen, Wärme, Dehnübungen und eine ausreichende Zufuhr von Magnesium Abhilfe.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Krämpfen in den Beinen
Massagen können dabei helfen, effektiv Stress abzubauen.
Tatsächlich fehlt Betroffenen bei Krämpfen in den Beinen selten ein Vitamin, sondern ein Mineralstoff – und zwar Magnesium.
Auch Krankheiten können verantwortlich für Krämpfe in den Beinen sein. Dazu gehören unter anderem Nerven- und Muskelerkrankungen, Diabetes mellitus, Schilddrüsenunterfunktion und Niereninsuffizienz.
Nachts sinkt der Magnesiumspiegel ab, wodurch nächtliche Krämpfe in den Beinen häufig vorkommen.
Ein Masseur kann Wadenkrämpfe gezielt lindern. In vielen Fällen ist auch der Gang zum Orthopäden hilfreich.

Arne Nissen

Autor
Arne Nissen kann bereits über 20 Jahre Berufserfahrung als Masseur aufweisen. Er hat zudem zahlreiche Zertifikate sowie ein Diplom zum Medizinischen Masseur vorzuweisen.
Kontaktdaten:
Arne Nissen
info@masseur-bern.ch
Tel.: 076 306 1320
