Muskelkater behandeln: Was hilft wirklich?
Wer Sport treibt, kennt ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit: Die Rede ist vom Muskelkater! Besonders dann, wenn Sie ungewohnte Bewegungen ausführen oder nach einer langen Pause das erste Mal wieder trainieren, kann Muskelkater zu den unangenehmen Folgen zählen. Sucht man nach Lösungen, stösst man auf eine Menge Ansätze und Theorien. Doch was hilft wirklich, um Muskelkater zu behandeln? Und was können Sie vorbeugend tun, damit er gar nicht erst entsteht?
Was ist Muskelkater überhaupt?
Wann entsteht ein Muskelkater?
Ein Muskelkater entsteht in der Regel dann, wenn Sie Ihre Muskulatur überlasten. Das kann der Fall sein, wenn Ihr letztes Training schon weiter in der Vergangenheit liegt. Und auch dann, wenn Sie ein neues Workout ausprobieren und Ihr Körper neue, ungewohnte Bewegungen ausführen muss, ist der Muskelkater häufig nicht weit. Besonders häufig kommt es zum Muskelkater nach ruckartigen Bewegungen – beispielsweise beim Bergablaufen.
Generell gilt: Muskelkater ist sehr individuell, da die Belastungsgrenze der Muskeln von Mensch zu Mensch variiert.
Sie leiden unter starken Muskelkater?
Jetzt passende Massage buchen!
Muskelkater behandeln – diese 7 Tipps helfen!
1. Sportmassage
Bei der Regeneration nach dem Sport kann ein Sportmasseur helfen. Eine Sportmassage hilft den Muskeln zudem bei der Entspannung. Besonders beliebt ist diese Art der Massage jedoch, um einem Muskelkater vorzubeugen. Wichtig dabei ist, nicht irgendeine Massage, sondern gezielt eine Sportmassage vornehmen zu lassen.
Übrigens: Die Sportmassage ist von der medizinischen Massage abzugrenzen. Diese konzentriert sich vorwiegend darauf, Verspannungen und akute sowie chronische Beschwerden zu lösen.
2. Ruhe
3. Kälte und Wärme
Eine Möglichkeit, um Muskelkater gezielt zu behandeln, sind Kälte und Wärme. Manchmal hilft es auch, die Muskeln zu kühlen, um einer Schwellung entgegenzuwirken. Im weiteren Verlauf gilt auch Wärme als hilfreich, damit sich die verkrampfte Muskulatur wieder lockert.
Viele Sportler setzen in dem Zuge auch auf Wechselduschen. Dabei werden die betroffenen Körperpartien zunächst mit kaltem und dann mit warmem Wasser abgespült. Das kurbelt die Durchblutung an und der Stoffwechsel in den Zellen beschleunigt sich. So können Nebenprodukte des Entzündungsprozesses schneller aus dem Körper geleitet werden.
4. Ätherische Öle
Es gibt einige ätherische Öle, die sich dafür eignen, Muskelkater zu behandeln. Dazu zählen:
- Rosmarin
- Pfefferminze
- Eukalyptus
- Zypresse
- Wacholder
- Weihrauch
Diese Öle haben unterschiedliche Eigenschaften. Einige davon fördern die Durchblutung und beschleunigen die Regeneration. Andere wirken entzündungshemmend. Ätherische Öle lassen sich sowohl mit etwas Wasser verdünnt auf die betroffene Stelle auftragen als auch in Form von Sportsalben verwenden.
5. Ernährung
Wie in so vielen Lebensbereichen spielt auch bei der Behandlung von Muskelkater die Ernährung eine grosse Rolle. Hierbei sollten Sie auf Anthocyane-haltige Speisen setzen. Dazu zählt im Grunde jedes dunkelrote Obst – wie zum Beispiel Kirschen, Heidelbeeren, Aroniabeeren oder Açaí-Beeren. Anthocyane sind Pflanzenfarbstoffe, die in der Lage sind, Entzündungen im menschlichen Körper zu lindern.
Der gleiche Effekt wird übrigens Mandeln zugeschrieben. Hier soll der positive Effekt in der braunen Hülle stecken. Gesunde Fette und Antioxidantien werden hierfür verantwortlich gemacht.
6. Magnesium
Magnesium gilt als einer der wichtigsten Mineralstoffe für die Muskeln. Wenn es also darum geht, wie sich ein Muskelkater behandeln lässt, wird es oftmals in dem Zuge genannt. Magnesium soll vor allem dazu in der Lage sein, die Muskeln zu entspannen. Durch hochwertige Präparate lassen sich die Schmerzen eines Muskelkaters also durchaus senken. Am sinnvollsten ist es jedoch, Magnesium nicht erst im Akutfall einzunehmen, sondern schon im Voraus.
7. Die richtige Bewegung
Was den Heilungsprozess ebenfalls unterstützen kann, sind lockere Bewegungsübungen. Wer seinen Muskelkater behandeln und nicht mit dem Sport pausieren möchte, sollte auf konzentrisches Training setzen. Radfahren ist dafür ein gutes Beispiel: Es optimiert den Stoffwechsel und kann Ihre verletzte Muskulatur regenerieren.
No-Gos bei der Behandlung von Muskelkater
Wer einen Muskelkater behandeln möchte, sollte ein paar Dinge vermeiden. Viele Menschen neigen bei Schmerzen dazu, entzündungshemmende Medikamente sowie Schmerzmittel einzunehmen. Bei einem Muskelkater ist das allerdings kontraproduktiv.
Sie sollten Ihren Muskelkater niemals auf diese Weise behandeln, da diese Medikamente das Wachstum der Muskulatur hemmen können. Das bedeutet, dass sich die Muskelzelle nicht an das Training anpassen kann.
Muskelkater vorbeugen: Prävention anstatt anschliessender Behandlung
Es gibt viele Möglichkeiten, wie sich ein Muskelkater behandeln lässt. Am wichtigsten ist jedoch der Faktor Zeit, da der Körper sich erst wieder regenerieren muss. Daher ist es ratsam, Muskelkater vorzubeugen. So entsteht er gar nicht erst. Folgende Präventiv-Massnahmen eignen sich:
- Dehnen vor dem Sport: So bereiten Sie Ihre Muskulatur gezielt auf das Training vor.
- Langsam beginnen: Nach einer Sportpause oder bei neuen Arten von Belastungen sollten sich Ihre Muskeln langsam gewöhnen dürfen.
- Regelmässiges Training: Wer regelmässig Sport treibt, überlastet seine Muskulatur nicht so schnell.
- Sport nur nach ausgiebiger Ruhe: Wer unausgeschlafen und nicht fit ist, riskiert einseitige Belastungen, Verspannungen und damit Muskelkater. Übrigens steigt damit auch die Unfallgefahr!
- Sportmassage: Gezielte Griffe und Techniken dieser Art von Massage helfen bei der Durchblutung, was den Körper auf das Training vorbereitet.
Fazit: Muskelkater lässt sich vielfältig behandeln
Die meisten Sportler sind mit Muskelkater gut vertraut und kennen Geheimtipps, um ihn zu behandeln. Neben Magnesium-Präparaten und Sportmassagen ist jedoch vor allem die Zeit, die der Körper in dem Fall braucht. Durch die kleinen Risse, die im Zuge eines Muskelkaters entstehen, müssen Regenerationsprozesse im Körper ablaufen, die individuell unterschiedlich lange andauern.
Arne Nissen
Autor
Arne Nissen kann bereits über 20 Jahre Berufserfahrung als Masseur aufweisen. Er hat zudem zahlreiche Zertifikate sowie ein Diplom zum Medizinischen Masseur vorzuweisen.
Kontaktdaten:
Arne Nissen
info@masseur-bern.ch
Tel.: 076 306 1320